Dienstag, 28. Mai 2013

Ehemalige Irakische Botschaft Berlin


In den seltensten Fällen bleibt in Berlin ein Gebäude über 20 Jahre sich selbst überlassen, zu groß ist mittlerweile der Wohnungs-und Platzmangel in Berlin. Bei der ehemaligen Irakischen Botschaft der DDR verhält es sich anders. 1991 fast fluchtartig von sämtlichen Diplomaten verlassen, steht das Gebäude, welches laut Grundbuch dem Irak ein unbefristetes Nutzungsrecht gewährt, seitdem leer.
Der äußerliche Zustand gibt dabei ein trügerisches Bild ab. Durch das offene Tor und die Treppe, welche teilweise schon von der Natur wieder eingenommen wurde, gelangt man in den Empfangssaal der ehemaligen Botschaft. Spätestens hier erkennt man den desolaten Zustand des Gebäudes. Schimmel, morsche Stufen und zerstörtes Inventar spiegeln die zwanzig Jahre wieder, in denen das Gebäude sich selbst überlassen wurde.



Alte Schreibmaschinen und zahlreiche Dokumente hauchen dem Gebäude dabei zumindest etwas Leben ein, welches sonst durch nahezu alle zerstörten Scheiben und Türen hier langsam komplett verschwindet. Über drei Etagen und ein Kellergewölbe erstrecken sich die zahlreichen Büros. Viele der Möbel befinden sich dabei nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort, sondern wurden teilweise als Fotoobjekt, teilweise wahrscheinlich ausSpaß auf die Terrasse geräumt. Hier ergibt sich ein teils obskures und unwirkliches Bild und entzieht dem gesamten Gebäude teilweise die Magie vergangener Zeiten.











Nutzt man die Treppen vom Empfangsbereich aus, streift man an teilweise noch vorhandenen mit Mosaik verzierten Wänden vorbei. Spätestens hier erkennt man, dass Teile des Gebäudes bei einem Brand zerstört wurden. Die komplette Decke des Treppenbereichs ist von einer schwarzen Rußschicht bedeckt, Farbe blättert von den Wänden und das Treppengeländer ist so gut wie nicht mehr vorhanden.






Sonderlich spektauklär gestaltet sich das Gebäude insbesondere für schöne Fotos nicht, da die Zerstörung der Räume diesem den Flair entzieht und einem teilweise sogar der Zugang komplett verwehrt wird. So gestaltet sich das Betreten des Innenhofs noch als hoffnungsvollste Etappe des Rundgangs. Hier fügen sich Betonplatten, Möbel, welche hier eigentlich nicht hingehören und die Natur zu einem harmonischen Gesamtbild zusammen und bieten, insbesondere an so sonnigen Tagen wie diesem, lebendige Szenerien für zahlreiche Shootings.































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